Home
Familie
Fazination Holz
Alphorn
Kanu
Schlitten
Drechselarbeiten
Gästebuch
Hobbies
Kontakt
Impressum
 
   
 


Ein langer Weg zum guten Ton!  Junge Leobendorfer Alphornbläser spielen mit selbstgebauten Instrumenten.

 

Das Alphornblasen ist eine Kunst, so alt wie die Menschheit selbst und bei den Hirten vom Himalayagebrige in Nepal genauso verbreitet wie in den Pyrenäen. Die Schweiz war eines der Länder in Europa, in dem das Alphornblasen sich einen breiten Raum in der Volksmusik sicherte. In Oberbayern wurde 1960 das Alphorn vom Bernauer Rechenmacher und Landwirt Fanz Jell wieder eingeführt. Bis zur heutigen Zeit gibt es seither wieder mehrere Gruppen von Alphornbläsern in unserer Gegend.

 

So gibt es im Landkreis Berchtesgadener Land die „Jungen Leobendorfer Alphornbläser“. Das Besondere daran ist, dass die langen Alphörner von Kindern im Alter zwischen 9 und 12 Jahren gespielt werden. Die Entstehung ihrer Instrumente ist eine interessante Gegebenheit: Sie hatten einen Auftritt beim Holztag vom Forstamt Bischofswiesen. Der Förster sagte den Kindern, sie dürfen sich als „Gage“ Alphornbäume aus seinem gesamten Bergrevier aussuchen. Ein tolles Angebot. So suchte man im Sommer einige Tage lang das ganze Gebiet nach geeigneten Bäumen ab. Es sollen langsam gewachsene Fichten sein, die durch Schneedruck nicht gerade sondern verkrümmt aus dem Boden wachsen, aber nach oben hin müssen sie wieder gerade sein. Man wurde tatsächlich fündig. Diese Bäume wurden markiert, ein genauer Lageplan wurde erstellt, denn sie waren erst im Winter, als sie nicht mehr im „Saft“ standen, zum Schlagen. Natürlich war das schon die erste harte Arbeit , im Winter bei Kälte und Schnee die Bäume vom Bergwald zu holen. Aber solche Gemeinschaftsaktionen prägen die Gemeinschaft unbandig gut. Jetzt wurde zusammen mit Alois Forster,  Vater von 2 Alphornbläserkindern und Hobbyholzwerker, und dem Opa Christian Helminger, die Rinde von dem Bäumen entfernt. Danach musste das Holz langsam trocknen. Nach einigen Monaten konnte der Instrumentenbau weitergehen. In mühevoller Kleinarbeit und vielen, vielen Wochenend- und Nachtstunden wurde ein Alphorn nach dem anderen fertig gestellt. So entstanden fünf schöne Alphörner. Zum Schluss wurden sie noch zusammengestimmt und jeder durfte sich das Instrument aussuchen, mit dem er/sie am besten zurecht kam. Die Freude über die gelungenen Gemeinschaftswerke war groß.

Der erste feierliche Auftritt mit den neuen, selbstgebauten Instrumenten war dann bei einer Bergmesse auf der Priesbergalm. Mit ihren schönen Alphörnern spielen die Kinder bei verschiedensten Anlässen, wie z.B. bei Familienfeiern, bei Musikantenhoagarten, bei Firmen- und Vereinsjubiläen, bei kirchlichen Feiern oder bei Ausstellungseröffnungen.